Glück bist du selbst

Der Reigen der Gäste, die über Glück sprechen geht weiter. Heute habe ich die wundervolle Unternehmerin Verena Kiy zu Gast in meinem Blog.

Verena Kiy

Mein Name ist Verena Kiy, ich bin Unternehmerin, 44 Jahre alt und lebe im wunderschönen Bad Dürkheim an der Weinstraße. Mit meinem Unternehmen Verena Kiy Speaking&Consulting lebe ich meine Berufung, meine Passion. Ich stehe Unternehmen und ihren Führungskräften sowie Teams beratend zur Seite, wenn es um Führungskräfteentwicklung, Teamgestaltung und Organisationentwicklung geht. Meine Vision ist es, Menschen zu befähigen, dass Beste aus sich heraus zu holen, Unternehmen ganzheitlich zu begleiten und somit zukunftsfähig zu machen. Ja, ein hehres Ziel ist es darüber hinaus, die Führungswelt Stück für Stück zu einer besseren zu wandeln.

 

Ich stellte ihr die Frage: „Was bedeutet Glück für dich?“

Glück ist nicht materiell

Glück hatte für mich noch nie etwas mit Statussymbolen oder damit zu tun, wie viel ich mir von was leisten konnte. Es hat sich mir so lange ich denken kann noch nie in materiellen Dingen gezeigt. Mir hat es in meinem ganzen Leben noch nie an etwas gefehlt. Auch als Kind nicht. Damals, als ich noch klein war, war mein größtes Glück wohl die Tatsache, dass meine Mama in dem größten Spielwarenhaus in meiner Heimatstadt gearbeitet hat. Ich glaube, ich muss an dieser Stelle nicht extra erwähnen, dass ich mich in einem Mekka von Spielsachen befand. Darüber hinaus bin ich sehr naturverbunden aufgewachsen, habe nie kennen gelernt, dass man Menschen danach unterscheidet, wie sie aussehen, welche Jobs sie haben oder wieviel Geld jemand hat oder eben auch nicht. Ich durfte bedingungsloses Vertrauen kennen lernen und wie wichtig es ist, hinter die Fassade eines Menschen zu sehen.

 

Glück ist die Vielfalt

So hatte ich als Teenager, und das zieht sich bis heute durch wie ein roter Faden, einen ziemlich bunten Freundeskreis. Vom Nerd über den Punk bis hin zur Freundin aus gutem Hause war alles mit dabei. Und das ist der erste Punkt, der Glück für mich bedeutet. So aufzuwachsen hat mich Vielfältigkeit gelehrt und ich habe das große Glück, Menschen aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit schätzen, annehmen und auch lieben zu können.

Glück entsteht für mich in erster Linie bei mir, aus mir heraus. Mit der Fähigkeit, das Wesentliche sehen zu können. Ich bin glücklich darüber, der Mensch zu sein, der ich heute bin. Mit all meinen verrückten, anstrengenden und wunderbaren Fähigkeiten.

Es ist meine Arbeit, die mich glücklich macht. Nicht das Honorar oder der Umsatz, sondern die Tatsache, dass Menschen sich mir öffnen und ich mit meiner Arbeit einen wertvollen Beitrag in Unternehmen leisten kann. Wenn ich merke, das Teams zusammenwachsen, sich Konflikte lösen lassen und Menschen in ihre Stärke und Kraft kommen.

Öffne dein Herz für das Glück

Vor allem aber ist Glück für mich etwas, was einem nicht einfach so zufliegt. Die Fähigkeit Glück zu verspüren darf man lernen. Sich immer wieder ins Bewusstsein rufen, was es konkret bedeutet. Sich daran zu erinnern, wenn die Zeiten stürmischer, unsicherer sind…Sein Herz nicht zu verschließen und sich die Fähigkeit beizubehalten, sein Glück auch in kleinen, vielleicht unscheinbaren Dingen zu finden. Denn Glück ist nicht immer groß, laut und präsent. Es steckt so oft in den kleinen Wundern des Lebens. Ich könnte jetzt tausende von Beispielen aufführen. Nennen möchte ich aber zwei Situationen, in denen ich Glück besonders stark spüre – ohne jegliche Nebengeräusche.

 

Persönliche Glücksmomente

Zum einen sind es die Momente, die ich in der Natur verbringe. Egal zu welcher Jahreszeit. Ich freue mich über den Nebel im November, das bunte Laub und das goldene Licht im Herbst. Über die Bienen in meinem Lavendel, die Vögel an meinem Brunnen im Garten, die warme Sommerluft, über Wolken am Himmel, den Landregen und die Ruhe vor dem Sturm, wenn sich ein Gewitter anbahnt. Einfach das Glück in der Natur sein zu dürfen, es mit jeder Faser meines Körpers spüren zu können.

Zum anderen ist es die Musik. Musik begleitet mich immer, egal bei was. Und so facettenreich wie ich es bin, sind es auch die Musikrichtungen, die sich auf meinen Playlists und in meinen Plattenregal wiederfinden. Wenn ich lautstark mitsinge, dann bin ich glücklich. Auch wenn das dann nicht unbedingt auf mein Umfeld zutrifft. Wenn ich alleine durch die Wohnung tanze empfinde ich pures Glück.

Glück finde ich, wenn ich es zulasse und ich mich öffne, jeden Tag! Wenn wir uns das Kind in uns bewahren und das Leben nicht zu verbissen sehen. Wenn wir das Glück nicht nur im außen, sondern vor allem bei uns selbst suchen.

 

Bildquellen und Rechte: nick fewings unsplash

Fotos von Verena Kiy: Bea Rietz von Gloomy Light Photography